Faszien sind im und mit dem kompletten Körper verbunden und haben vielschichtige Aufgaben. Unter anderem umhüllen, stützen und trennen sie Organe, Muskeln, Gelenke und Nerven – funktionsfähige, geschmeidige Faszien haben daher eine immense Bedeutung für die Gesundheit des Pferdes.
Durch falsche, kompensatorische Bewegungsmuster, Verletzungen / Traumata, Operation, Stress, einseitige oder mangelnde Bewegung, Entzündungen etc. büßen Faszien ihre natürliche Gleitfähigkeit ein und „verkleben“ = verspannen / verhärten sich. Durch die dreidimensionale Vernetzung (sog. myofasziale Linien) können sich Verspannungen an einer Stelle auf den gesamten Körper auswirken.
Die manuelle Faszientherapie zielt darauf ab, Blockaden und Verklebungen in den Strukturen zu erspüren und sanft aber effektiv zu lösen, das Pferd insgesamt zu mobilisieren und im wahrsten Sinne des Wortes zu „entspannen“, geschmeidiger zu machen, die eigene Körperwahrnehmung zu fördern (= gesunde Bewegungsmuster und Bewegungsfreude, Motivation, Minimierung des Verletzungsrisikos) und somit auch Verschleiß durch Fehlbelastungen zu vermeiden.
Die Faszientherapie beseitigt Fehlstellungen, löst Spannungsmuster und Verspannungen dauerhaft z.B. in der Rückenlinie, Hinterhand, im Becken, im Schulterbereich, Hals (Beispiel: fester Unterhals), Kiefergelenk, verbessert die Rumpfstabilität sowie die Atmung und die mentale Ausgeglichenheit und innere Ruhe des Pferdes.